Lichttherapie - Was ist das?

In diesem kleinen Artikel fassen wir Dir die wichtigsten Punkte der Lichttherapie zusammen.

Die Lichttherapie ist von der Medizin anerkannt und kann in der Behandlung verschiedener Krankheiten eingesetzt werden. In erster Linie findet sie bei der Therapie einer saisonaler Depression, insbesondere einer Winterdepression Anwendung. Die Patienten werden hierbei hellem Kunstlicht ausgesetzt, welches das Tageslicht simulieren soll.

Die dunkle Jahreszeit macht depressiv - Lichttherapie kann helfen!

Es ist kein großes Geheimnis, dass in den Wintermonaten das Gemüt oft etwas schwerer wird. Die Tage werden kürzer und die Nächte werden länger. Zudem ist es draußen trübe, dunkel, nass und kalt. Wir müssen uns viel in den Wohnungen aufhalten, bei häufig ebenfalls nicht sehr hellem Licht.

Das alles schafft leider gute Voraussetzungen dafür, dass unsere Stimmung sich zunehmend verdüstert.

Das ist soweit normal und keine Veranlassung zur Besorgnis. Kritisch wird es erst dann, wenn ein gewisser Punkt überschritten ist und aus der kleinen Winterverstimmung eine handfeste Winterdepression wird.

In diesem Fall empfehlen wir unbedingt, sich rechtzeitig Hilfe zu holen. Denn mit Depressionen, auch den saisonalen, ist nicht zu spaßen und sie sollten unbedingt behandelt und therapiert werden.

Was passiert im Dunklen mit unserem Körper?

Bei uns in Deutschland tauchen diese Probleme vermehrt mit der Zeitumstellung von der Sommerzeit auf die Normalzeit. Es wird früh dunkel und die innere Uhr gerät aus dem Gleichgewicht. Körper und Zeit befinden sich in einem Widerspruch.

Der Mensch benötigt eben Licht, um am besten funktionieren zu können.

Mangel an Licht führt zu nicht so tollen Reaktionen im Körper. Es passieren im Groben folgende drei Dinge:

  • Die Produktion des Glückshormons Serotonin wird heruntergefahren.
  • Dagegen erhöht sich die Produktion des Schlafhormons Melatonin.
  • Durch das fehlende Sonnenlicht entsteht in unseren Breitengraden häufig ein Vitamin D Mangel

In der Folge fühlen wir uns müde, antriebslos und schlapp. Es drohen saisonale Depressionen (SAD). Auch vermehrter Hunger und Heißhungerattacken sind vermehrt in den Wintermonaten anzutreffen. Nicht umsonst spricht man auch vom "Winterspeck".

Der Einfluss der Dunkelheit auf uns und unseren Körper ist also alles andere als erbaulich. Von daher müssen wir aktiv etwas dagegen tun.

Und die Antwort darauf ist einfach: Der natürliche Feind der Dunkelheit ist das Licht. Licht gewinnt immer gegen die Dunkelheit. Und diese Erkenntnisse können wir uns zu Nutze machen.

Lichttherapie hilft - wenn die Dunkelheit uns zusetzt

Da wir jetzt wissen, dass Licht das beste Mittel gegen die Dunkelheit ist, stellt sich jetzt die Frage, woher wir das Licht bekommen. Und die Antwort ist manchmal erschreckend einfach.

Das Tageslicht ist selbst an den trübsten Tagen draußen immer noch hell genug, um unsere eingetrübte Stimmung aufzuhellen.

Allerdings können die Witterungsbedingungen ziemlich schlecht sein, so dass nicht jeder dafür immer zu motivieren ist. Mit der entsprechenden Kleidung jedoch, können selbst längere Winterspaziergange durchaus sehr schön sein. Denn gut tun sie uns in jedem Fall.

Die Alternative zum natürlichen Tageslicht ist die Lichttherapie. Hierfür werden sogenannte Tageslichtlampen verwendet. Diese haben zumeist eine Lichtstärke von 10.000 Lux oder auch mehr.

Im Vergleich dazu ist interessant zu wissen, dass die Lichtstärke in Innenräumen bei unter 1.000 Lux liegt. So ein Lichttherapiegerät arbeitet also mit mindestens der 10-fachen Helligkeit, wie sie in den Wohnungen oder Büroräumen üblich ist.

Spezielle Tageslichtlampen lassen sich bei Amazon käuflich erwerben.

Lichttherapie - einfach loslegen oder was?

Spezielle Tageslichtlampen können einfach im Handel erworben werden. In den entsprechenden Gebrauchsanleitungen beschreiben die Hersteller die korrekte Anwendung des jeweils verkauften Gerätes.

Prinzipiell ist es bei Gesundheitsfragen niemals ein Fehler, sich ärztlichen Ratschlag einzuholen. Dies gilt insbesondere bei vorhandenen Erkrankungen des Auges. 

Die Wirksamkeit der Lichttherapie ist bereits seit einiger Zeit wissenschaftlich belegt. Dennoch übernehmen die Kassen die Kosten dafür nicht. Allerdings sind die Kosten jetzt auch nicht allzu hoch.

Den Winterspaziergang gibt es für umsonst. Eine gute Tageslichtlampe lässt sich auch bereits weit unter 100 Euro erwerben.

Im Prinzip kann man einfach loslegen.

In der Gebrauchsanleitung steht genau drin, wie Du das Gerät aufstellst und welchen Abstand zur Lichtquelle Du haben solltest. Normalerweise reden wir da um eine Entfernung zwischen 30 cm und 60 cm. Je weiter man sich von der Lichtquelle entfernt desto geringer wird die aufgenommene Lichtstärke.

Die Lichttherapie wird meistens morgens durchgeführt (30 Minuten). Damit wird der inneren Uhr der Start des Tages signalisiert.

Vollspektrum-Lampen sind eine mildere Form der Lichttherapie

Vollspektrum-Lampen decken das komplette Lichtspektrum des Tageslichts ab. Die Lichtstärke dieser Lampen ist deutlich niedriger als diejenige der Tageslichtlampen. Das hat den unbestrittenen Vorteil, dass die Vollspektrum-Leuchten den ganzen Tag über anbleiben können.

Und trotzdem zeigen auch sie Wirkung gegen Winterdepression, Stimmungstiefs und gedrückte Stimmung. Zumindest legen einige Studien diesen Zusammenhang nahe. 

In vielen Büros sind deswegen bereits Vollspektrum-Deckenleuchten installiert. Tendenz steigend.

Fazit: Tageslichtlampen oder Vollspektrum-Lampen sind sinnvoll

Gedrückte Stimmung, Winter-Blues und SAD müssen nicht wirklich sein. Bekämpfen wir die Dunkelheit durch Licht und unsere Lebensqualität wird gewaltig zunehmen. Es hat seinen Grund, warum in Skandinavien kaum ein Haushalt auf eine Lichtdusche verzichtet.